Togo und Benin
19.07.2019 – 26.07.2019
Diesmal: Dauergast in der deutschen Botschaft. Malariazähler: 7
Wie im letzten Artikel schon angesprochen, wollten wir mal ein wenig hinne machen und haben Togo und Benin auf der kürzesten Route durchfahren. Soviel ist das ja nicht. Und bevor mir jetzt jemand mit Voodoo und BlaBla kommt: Ja, nee. Absolut nicht. Touristenfolklore. War vielleicht mal so und wird heute vielleicht noch von drei Hanseln auf dem Dorf praktiziert, hat aber nix mit dem Land zu tun. Der Rest ist Tourinepp und Zirkusvorführung, wie so ziemlich alles was einem in Westafrika als einheimisches Kulturgut verkauft wird. Die Wahrheit ist halt nicht so aufregend: alles nicht so krass anders als bei uns. Das macht jetzt 10 Dollar…
Und jetzt zu den Dingen die wir doch gemacht haben:
Ein paar Tage in Togos Hauptstadt Lomé sinds dann geworden, dank meiner Malaria. War aber sehr angenehm am Strand, mit Terminator gucken bei 40 Grad Körpertemperatur. Selbst im Fieberdelirium waren Teil II und III vor Dummheit allerdings kaum auszuhalten.
Weiter gings dann immer entlang des dicht besiedelten Küstenstreifens und schwupps biste in Benin. Baden war aber nicht drin, wegen Strömung und Kälte. Wasser- und Lufttemperatur um die 26 Grad.
Es gibt auch hier viel Strand und die nicht-Hauptstadt Cotonou, die aber in allen Belangen die Hauptstadt ist. Hier mussten wir noch ein paar Visa abgreifen und den großen Spaß Nigeriavisum in Angriff nehmen. Ach, und mein Reisepass hatte keine freien Seiten mehr. Hätte man ja vorher mal checken können. Aber halb so wild – Deutsche Botschaft regelt. Ein paar Tage später hatte ich dann meinen vorläufigen Reisepass in der Hand. Der hat 10 nutzbare Seiten, mal sehen, ob der bis Südafrika reicht. Nigeriavisum war letztendlich easy peasy. Weil da immer ein Trara drum gemacht wird: Einfach mal bezahlen. Mehr Infos gibt dazu im kommenden Nigeriapost.
Und sonst so?
Nach 6 Wochen hab ich dann auch mal mitbekommen, dass meine Visakarte gesperrt wurde, weil irgendwer aus Indien damit einkaufen wollte. Anscheinend wurden die Daten in Monrovia (Liberia) am Automaten gezockt. Nur um das nochmal in Erinnerung zu rufen: Monrovia, 10 Automaten ansteuern um von einem 100 Dollar zu bekommen. Na gut, dann haben wir jetzt nur noch eine Kreditkarte.
In Cotonou war Tan mal wieder mit Malaria dran. An sich ne nette Stadt, im Vergleich mit den restlichen westafrikanischen Hauptstädten und Quasihauptstädten, aber eher ein Dorf.
Es wird viel gebaut und in ein paar Jahren wirds dort ausshen wie an der Copacabana. Wenn bis dahin die Erstbebauungen nicht schon wieder eingefallen sind. Aber das gehört ja zu Afrika dazu. Wie auch hier wieder das andauernde Geschenkegefrage am Strand – stattdass die uns mal einen Fisch verkaufen! Aber das ist mittlerweile sowieso wie Wellenrauschen in unsere Ohren – Hintergrundmusik. Nach Ghana ist man hier wieder im „normalen“ Westafrika angekommen. Das wird einem dann auch immer wieder in Botschaften bewusst, in denen bei Preisnachfragen für Visa angefangen wird zu flüstern. Da weißt du, dass du in einem vollkommen offiziell operierenden Land angekommen bist.
Mehr Bilder gibts hier und die gefahrene Route hier. Informationen zum Grenzübergang und Visa findet ihr hier.