Südafrika V – Wale beim Frühstück

Südafrika V – Wale beim Frühstück

Im südafrikanischen Winter ist Walwanderung! Also gutes Timing, um für vier Monate an der Küste zu wohnen. Und ne Drohne zu haben!

Südafrikanischer Winter ist aber eher ein „Winter“. Tagsüber bis zu 30 Grad rund um Port Elizabeth an einigen Tagen, ansonsten mindestens 20. Alle zwei Wochen mal nen ordentlicher Wind mit 90 km/h Böen. Da nimmt man dann lieber mal die Stühle von der Terrasse.

Doch zurück zu den Meerestieren: Nachdem die Buckelwale sich die Bäuche in der Antarktis vollgeschlagen haben, ziehen sie jedes Jahr an Südafrikas Küste in Richtung Mosambik, um dort im warmen Wasser kleinere Buckelwale zu machen. Die Wanderung, eigentlich eher eine Schwimmung, dauert von Juni/Juli bis August an, und in dieser Zeit gibts jeden Tag mehrere Wale zu sehen. Die kommen ja auch nicht in jeder Bucht mal „Hallo“ sagen, sondern eigentlich nur zum Luftholen kurz hoch und zum Weibchen-Beeindrucken mit grandiosen Planscheinlagen. Scheint ja zu funktionieren. So weit, so semi aufregend.

Aufregend wirds, wenn du dann beim Frühstück am Strand sitzt und auf einmal das Sprutzen (ihr könnt gerne den Fachbegriff googlen) der Wale in der Entfernung sieht. Umgangssprachlich auch Fontäne genannt. Und dann die Flosse und dann der Sprung und dann. Nichts. Weg isser.

Noch aufregender wirds, wenn man das Ganze nicht nur durchs Fernglas sieht, sondern mit der Drohne anfliegt. Bzw. erstmal den Wal finden. Gar nicht so einfach wie man denkt, denn der Ozean ist relativ groß und wirkt durch die Kamera der Drohne noch riesiger. Und dann finde mal einen Sprutz eines Wales, weil, wie gesagt, wenn der genug Luft geholt hat, siehst du den nicht mehr wieder. Und so vergehen viele Drohnenflüge ohne Walsichtung. Also doch noch nicht so aufregend.

Wenn du dann den Sprutzer aber entdeckst und den Wal unter der Wasseroberfläche entlanggleiten siehst, wirds interessant!

Hier erstmal kein Buckelwal, sondern ein Southern Right Whale. Die schwimmen zwischen Südafrika, Australien und Südamerika herum.

Ganz nett oder? Jetzt aber Buckelwale!

Interssante Story zum letzten Bild/Video:

Wie oben erwähnt, kommen die Babybuckelwale eigentlich in wärmeren Gefilden in Richtung Mosambik zur Welt. Doch ab und zu gibt es Sichtungen von Buckelwalen mit „frischen“ Babys vor der südafrikanischen Küste. Und das ist dieses weiße Alienwesen im Video und auf den Bildern.

Noch ein Vorteil vom Frühstück am Strand: Man wird mal so nebenbei zu einer Wal- und Delfinbootsfahrt eingeladen. Während des Lockdowns natürlich nicht erlaubt, aber die Umweltschützer fahren trotzdem raus und haben uns mitgenommen. Wirklich ne nette Sache. Wale haben sich zwar gezeigt, aber in einige Distanz und immer nur sehr kurz. Dafür gab es hunderte Delfine aus nächster Nähe!

Und direkt um die Ecke der Insel haben die Pinguine auf uns gewartet!

Schön im eigenen Kot wohnen. Naja, denen scheints ja zu gefallen.

Und sonst so?

Tan hat viele neue Freunde gemacht:

Irgendwann kamen die dann hier auf die Schnapsidee (hehe), Alkohol wieder zu verbieten (nachdem es für vier Wochen kurz legal war). Da das auch ganz clever Sonntag Nacht verkündet wurde, mit sofortiger Wirkung, konnte man auch keine Hamsterkäufe mehr tätigen. Blieb nur noch der Schwarzmarkt (auch ein Wortwitz) oder einfach mal selber machen: Turbocider! Backhefe, 20 Liter Apfelsaft/Mangosaft 100%, Zucker. Bäm! 10 Tage später alle blind. Nicht ganz, funktioniert mit ca. 7% Alkgehalt halt auch nicht. Dafür machts dicht!

Ansonsten zündet man halt Zeug an, trinkt anderes Zeug dabei aus und vergnügt sich im Wasser. Wenn es einen dieser 30-Grad-Tage hatte. 17 Grad Wassertemperatur sind halt immer noch n bissl hart für mein weiches Gemüt.

So das wars für heute. Erster Post ohne Autobild. Naja, der Lockdown machts möglich. Beim nächsten Mal gehts weiter mit unserer zweiten Lockdownresidenz: Einer Farm in den Bergen!

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