Montenegro – Klein und Fein

Montenegro – Klein und Fein

04.07.2024 – 10.07.2024

Nach einem letzten Frühstück in Bosnien am Fuße des Maglic für uns und einer Tankfüllung für 1,30Euro/Liter Diesel für die Karre, ging es für uns entlang des Piva-Flusses rüber nach Montenegro.

Und wie uns Montenegro direkt begrüßte!

Hier sollte mal was gebaut werden, aber wie das halt manchmal so ist: nix passiert. Die haben wohl mitbekommen, dass je nach Staustufe des Piva-Sees die Plattform auch mal weg ist. Gut für uns. Gut für euch ist das Video zu Montengro:

Durmitor

Montenegro auf einer Karte zu zeigen, kann je nach Dicke des Fingers schon schwierig werden, weil man entweder Bosnien, Kroatien, Serbien, Kosovo oder Albanien mit erwischt. Will sagen: Montenegro ist wirklich winzig und die Distanzen zwischen unseren Etappen sehr kurz.

Und so wartet hinter dem nächsten Berg auch schon der Durmitor Nationalpark. Wohl das Highlight im Norden Montenegros. Und damit auch Tourimagnet. Ich will nicht wissen, was in der Gegend im Winter los ist, wenn das hier als Schweiz für Arme vermarktet wird, der Andrang im Sommer reicht schon. Wenigstens werden schöne Unterkünfte aus dem Boden gestampft.

Verständlich ist es aber schon, warum die Leute hier her kommen (und zwar nicht nur, weil man hier 1TB LTE-Volumen für 20 Euro bekommt):

Grandiose Landschaften zum Durchfahren und Wandern! Und wieder: winzig klein dieses Montenegro. Im Prinzip bist du hier an einem Nachmittag durchgefahren. Aber nein, halt, Stop, Lüge! Für Wanderfreudige gibt es hier sicherlich einige Tage lang verschiedene Steine zu entdecken und alle Fahrfreudigen können einen der unendlichen Feldwege ins Nirgendwo wählen. Wir haben uns, ihr ahnt es schon, für die zweite Option entschieden:

Man kann das, glaube ich, recht einfach sagen: Montenegro ist ein absolutes Schotterstraßen-Paradies! Ich würde ja sagen Offroad-Paradies, aber die Einheimischen fahren hier auch alles mit nem alten Golf 2.

Und wenn es nicht mit einem Golf 2 ist, dann trabt der Hirte abends zwei Hügel weiter auf seinem Pferd mit den Schafen vorbei. Denn hinter jedem Hügel befindet sich auch fast immer ein irgendwie gearteter Wellblechpalast für die Schäfer, die hier im Sommer ihre Schafe hüten.

Kapetanovo

Genug Schafe gibt es auch am Kapetanovo-See. Der liegt nur ein paar Kilometer südlich des Hochplateaus. Der Weg dorthin (wenn man nicht die neue Teer-Route nimmt) dauert allerdings eine gefühlte Ewigkeit, führt dabei aber durch wunderbare Täler und über schöne kleine Schotterstrecken.

Am See selber sitzt man dann wie in einer Postkarte.

Wo die Abwasser der immer zahlreicher werdenden Ferienunterkünfte hinfließen, haben sich die im See badenden Touristen wohl noch nicht gefragt. Ich sage nur Pippi Kakka See.

Zum Abschluss in Montenegro gab es für uns noch mal eine kleine Stadttour mit den üblichen Stadtaktivitäten:

Fitti, preiswertes Essen suchen (Eingeweidesuppe und 2 Forellen und Zeugs, unendlich Brot und Kaffee für insgesamt 18 Euro) und Schnaps kaufen.

Und dann war es das auch schon für uns in Montenegro – eine Woche feinstes Bergpanorama mit schönen Strecken. Hier kann man auf jeden Fall auch gerne mehr Zeit verbringen und wer Bock drauf hat, findet an der Küste sicherlich auch noch ein Stück Adria, um welches er sich dann mit den anderen Touris (Kreuzfahrten sage ich nur) schlagen kann.

Wir warten mit dem Meer noch bis Albanien. Kommt als nächstes.

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