Ab in Marokkos Sandkasten

Ab in Marokkos Sandkasten

19.12.2018 – 23.12.2018

Marokko I Marokko II

Von Boudnib ins Erg Chebbi durch die Steinwüste

Die im letzten Eintag erwähnten ausgetrockneten Flussbetten aka Queds sollten uns auch noch die weiteren Tage begleiten. Wenns hier mal regnet muss es aussehen wie im Garten Eden. Oder so ähnlich.

Hinter Boudnib ging es wieder auf die Piste auf direktem Weg, oder so direkt wie es offroad halt geht, zum Erg Chebbi, Marokkos Versuch einer richtigen Sandwüste. Anfangs ging es noch gemächlich auf einer Wohnmobiltauglichen Schotterpiste entlang, doch nach einigen Kilometern verwandelte sich diese in reines Trackfahren durch unzählige kleine Schluchten. Es gab ein endloses Auf und Ab des Weges, immer wieder unterbrochen von Queds, gefüllt mit Sand und ordentlichen Gesteinsbrocken. Nach 30 km hatten wir keinen Bock mehr und haben die Abendsonne wie ordentliche Camper am Tisch mit Schnaps untergehen lassen.

Bis zur Oase

Am nächsten Tag bot sich uns das gleiche, grandios anzuschauende Bild. Steine, mal was grünes, Plateau, Flussdurchfahrt, Qued, Qued, Qued . Fahrtechnisch eine feine Ecke, inkl. Umweg fahren durchs Flussbett , weil auf der eigentlichen Route die Chancen gut standen, die Karre zu schrotten. Zum Mittag gab es grandiose Blicke vom Hochplateau, bevor es runter Richtung Oase ging. Der Abstieg war nochmal richtig gut für Leute mit leichter Höhenerfurcht. Wer braucht schon Leitplanken, wenn mann auch drei Steinchen aufeinander stellen kann…

Pünktlich zum Sonnenuntergang haben wir es dann auch noch in die Oase geschafft. Wasser gabs nicht wirklich, man sah es den Palmen auch an. Aber schöne Sterne.

Endlich Sandwüste – Oder?

Wir kamen Erg Chebbi immer näher. Ein Blick auf die Karte verrät, dass diese Wüste wohl eher ein Wüstchen ist. Aber hey, mal schauen wie schnell wir die Karre im Sand versenken können!

Schon nach wenigen Kilometern kündigen sich die ersten kleinen Dünen an und wir merken sehr schnell, dass 3.4 Tonnen im tiefen Sand, egal mit wie viel Anlauf, gewisse Dünensteigungen nicht hochkommen werden.

Bei der Einfahrt in die westlich vorgelagerten Urlauberunterkünfte merken wir, dass hier für uns der touristisch erschlossene Teil von Marokko beginnen wird. Die Suche nach einem ruhigen Stellplatz endete dann quasi auch in einer fast kompletten Umrundung des Erg, weil überall irgendwelche “Beduinenzelte” oder einfach nur Wüstencamps errichtet wurden. Das ist auch sehr gut auf GoogleMaps zu erkennen.

Einen schönen Platz haben wir trotzdem gefunden und auch das Sandfahren hat seinen Reiz. Genauso wie der Ausblick von einer der Dünen zum Sonnenuntergang. Allerdings mussten wir den Rotwein schon mit Cola strecken, unsere Vorräte sind so trocken wie der Sand um uns herum.

Im Großen und Ganzen war das Erg Chebbi wirklich nett, aber der Weg hierher definitiv lohnenswerter als das Ziel. Die richtige Sandwüste kommt ja erst noch für uns!

Der nächste Beitrag in der Reihe.

Wie immer: die gefahrene Route gibts hier. Mehr Bilder wieder im Bilderbereich Marokko.

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